Zu wenig Bewerber*innen, aufwändige Einstellungsprozesse und hohe Fluktuation – Realität für viele kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) bei der Personalsuche. „Damit zukunftsorientierte Personalentwicklung funktioniert, genügt es heute nicht mehr, kompetente Fachkräfte nur zu rekrutieren. Gute Mitarbeiter müssen auch im Unternehmen bleiben wollen und bereit sein, sich für gesteckte Ziele einzusetzen.“, weiß Personalberaterin Marit Heidrich. Sie hat deshalb mit ihrer Beratungsfirma Kapitel 2 ein neues Angebot entwickelt: „Recruiting as a Service“, also die zugekaufte Kompetenz in der Personalauswahl. Kernstück des Prozesses ist die Beratungsleistung von Kapitel 2 basierend auf einem modernen Persönlichkeitstest. Das Ziel: Motivierte Mitarbeiter*innen mit der richtigen Einstellung finden. Heidrich: „Nicht nur auf dem Papier muss es passen – wir erfassen die Charaktereigenschaften, Lebensmotive sowie Kompetenzen und interpretieren die Ergebnisse gemeinsam.“ Jetzt hat der Holzhersteller Kebony das Verfahren getestet. Deutschlandchef Marcell Bernhardt: „Wir haben dank der Auswertung den richtigen Kandidaten gefunden und werden das zukünftig fest in unser Recruiting einbauen“.

Kebony befindet sich auf Erfolgskurs und den möchte der Holzhersteller langfristig halten. Eine der wichtigsten Voraussetzungen dafür: die richtigen Mitarbeiter*innen finden und binden. Eine eigene Personalabteilung gibt es am Standort im niedersächsischen Weyhe nicht, das Headquarter ist in Oslo (Norwegen). Um aus der Menge an Bewerber*innen diejenigen ermitteln zu können, die den gewünschten Kriterien entsprechen, setzt Kebony jetzt auf das neues Auswahlverfahren. Kernstück des Prozesses ist ein umfangreicher digitaler Persönlichkeitstest. Damit erhalten die Unternehmen ein detailliertes Bild, das über Fachkenntnisse und Kompetenzen hinausgeht. Passt die Persönlichkeit zu Kebonys Werten und Mission? Die Testergebnisse und deren Interpretation durch die erfahrene Beraterin erlauben eine genauere Einschätzung. Deutschlandchef Marcell Bernhardt resümiert: „Fachkenntnisse können erlernt werden – aber die Einstellung macht bei Kebony den Unterschied. Deswegen war die Vorgehensweise von Kapitel 2 das Richtige für uns.“

„Mit jedem der zu neuen Ufern aufbricht, verliert das Unternehmen ein Stück seines Wissens- und Erfahrungsschatzes.“, weiß Marit Heidrich. Studien zur Mitarbeiterbindung haben gezeigt, dass eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst, ob Mitarbeiter*innen im Unternehmen bleiben. Neben demografischen Gegebenheiten wie Alter, Familienstand und Ausbildung spielen u. a. auch Arbeitszufriedenheit, organisatorisches Commitment und der Fit zwischen Arbeitnehmer*innen und Unternehmen eine wichtige Rolle. Und gerade diese hängt zu einem nicht geringen Teil von der Persönlichkeit ab.

Persönlichkeit als Erfolgsfaktor

„Wir wissen, dass wir die meisten unserer ambitionierten Ziele nur deshalb erreicht haben, weil wir ein starkes Team sind, das ausgezeichnet zusammenspielt.“, erklärt Kebony Deutschlandchef Marcell Bernhardt. „Die Verstärkung für den Außendienst muss viel über Holz wissen – noch etwas wichtiger ist aber der Faktor „Motivation“ und wie gut sich jemand selbst organisieren kann. Auch Aufgeschlossenheit gegenüber der Digitalisierung und den sozialen Medien wird für uns immer wichtiger.“ Nach der Erstauswahl durch das Unternehmen durchlaufen die geeigneten Bewerber*innen im zweiten Schritt den Persönlichkeitstest.

Dazu erhalten sie Zugang zu einer Online-Plattform und müssen dort bewerten, wie stark verschiedene Aussagen auf sie selbst zutreffen. Die gemeinsam mit Kapital 2 ausgewerteten Ergebnisse dienten Kebony dann als Basis für die Entscheidung, wer zum Vorstellungsgespräch eingeladen wird.

Ein besonderer Mehrwert für die Teilnehmer*innen: Unabhängig davon, ob sie in die engere Auswahl kommen, erhalten sie eine 30-seitige Auswertung ihrer Testergebnisse und haben die Möglichkeit, von Kapitel 2 Feedbackgespräche und Coaching zu erhalten. Damit zeigt Kebony eine moderne Feedbackkultur und positioniert sich als transparente, wertschätzende Arbeitgebermarke.

So hat das dann auch Denis Aslan empfunden. Der gelernte Holzkaufmann hat den Test durchlaufen und startet nun ab Oktober im Vertriebsteam von Kebony. „Tatsächlich hatte ich während des Bewerbungsprozesses das Gefühl, dass man eben auch an mir als Mensch interessiert ist und die Auswertung selbst war für mich auch sehr aufschlussreich. Das zusammen gibt mir das Gefühl, mich für den richtigen Arbeitgeber entschieden zu haben.“

Digitale Personalauswahl als Serviceleistung – eine attraktive Option

„Beide Seiten profitieren davon, dass wir diese Aufgabe an eine darauf spezialisierte Expertin ausgelagert haben“, freut sich Bernhardt. „Die Teilnehmer*innen können den Test zu Hause, am eigenen Computer absolvieren. So haben auch Kandidaten eine Chance, die leiser und zurückhaltender auftreten – ihre Stärken zeigen sich dann in dem objektiven Ergebnis. Besonders die gemeinsame Auswertung mit Marit Heidrich hat uns sehr viel gebracht. Ich kann natürlich das Fachwissen beurteilen, aber der Service von Kapitel 2 hat dann das Bewerberbild noch einmal abgerundet.“

Die jüngsten Ereignisse haben für den Mittelstand nicht nur eine angespannte Finanzsituation geschaffen, sondern auch gezeigt, dass funktionierende digitale Prozesse wettbewerbsentscheidend sind. Das Outsourcing von Personalauswahl und -entwicklung an externe Spezialisten, die mit digitalem Assessment-Center arbeiten, könnte zukünftig für viele Unternehmen eine attraktive Option sein. Vor allem kleine und mittelständische Unternehmen könnten so flexibel, kostengünstig und mit geringem Risiko ihren Personalbedarf decken.

Kebony Deutschland betrachtet sein neues Auswahlverfahren schon jetzt als wertvolle Bereicherung und will diesen Baustein – z.B. auch in Jahresgesprächen – in jedem Fall weiter ausbauen. Bernhardt: „Wir können unsere Personalsuche zukünftig ortsunabhängig und ressourcenschonend gestalten und durch das differenzierte Persönlichkeitsprofil viel besser einschätzen, ob jemand zu uns passt.“