Ist es nicht eine der spannendsten Aufgaben einer Führungskraft, neue Mitarbeiter in ihr Team zu holen? Und wie kann Eignungsdiagnostik dasTeam-Building unterstützen?

Vom Glückstreffer…

Ich hatte mich vor einigen Jahren mit großer Freude auf dieses Thema gestürzt. Inzwischen habe ich unzählige Bewerbungen gelesen, eine beträchtliche Menge an Gesprächen geführt und Einstellungsentscheidungen getroffen. Anfangs nahm ich an, ich werde allein durch die Erfahrung mit der Zeit schon immer besser darin, die richtigen Personen auf die passenden Stellen zu setzen.

Einige meiner Entscheidungen haben sich als wirklich gut erwiesen. Menschen haben einen Job gefunden, den sie mögen, bei dem sie ihre Stärken ausspielen und an dem sie wachsen können. Einige sind inzwischen anerkannte Fachexperten auf ihrem Gebiet, andere haben eine eigene Führungskarriere gestartet. So weit, so gut.

Es gab aber auch Fälle, die nicht so glücklich verlaufen sind. Hier passten die Anforderungen der Stelle nicht zur Persönlichkeit des Menschen. Der Kandidat war nicht geeignet. Das löst auf beiden Seiten mindestens eine anhaltende Unzufriedenheit, in der letzten Konsequenz sogar ungeplante Kosten aus. Diese entstehen durch erhöhten Abstimmungs- und Entwicklungsbedarf oder durch die Auflösung des Arbeitsverhältnisses und die Neubesetzung der Stelle.

…zu „Jeder Schuss ein Treffer!“

Doch die interessanteste und wertvollste Überlegung in dem Zusammenhang ist, ob ich während der Bewerbungsverfahren vielleicht Bewerber abgelehnt habe, die für die zu besetzende Stelle besser geeignet gewesen wären. Das wäre schlimm, denn diese Bewerber sind nun verloren.

Der daraus entstandene Wunsch, die guten Entscheidungen zu systematisieren, haben mich zur DIN 33430 gebracht. Sie beschreibt die Anforderungen an berufsbezogene Eignungsdiagnostik und möchte die oben beschriebenen Fehler vermeiden. Sie fasst den Konsens von Professoren und Praktikern aus der Anwendung und Dienstleistung über eine wissenschaftlich gesicherte und in der Praxis bewährte Eignungsdiagnostik zusammen.

Seit Anfang Dezember bin ich zertifizierte Beobachterin für Eignungsdiagnostik nach DIN 33430. Mit dem gewonnenen Wissen schaffe ich es auf jeden Fall, noch mehr langfristige Erfolge in der Personalauswahl zu generieren – als Führungskraft und bei meinen Kunden. Denn eins ist mir unmissverständlich klar geworden: Nicht allein die Erfahrung lässt mich in der Bewertung der Kandidaten besser werden, sondern das Wissen um die Fehler, die ich dabei machen und wie ich sie vermeiden kann. Das spart Zeit, Geld und Nerven. Und nicht zuletzt finde ich so – trotz Fachkräftemangel – genügend potentiell geeignete Personen für eine zu besetzende Stelle.

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