Es geht um einen in der Welt erschienen Artikel. Dunkle Triade: Warum rücksichtlose Menschen erfolgreicher sind – WELT

Als „dunkle Triade“ bezeichnen Psychologen die Kombination aus Narzissmus, Machiavellismus und Psychopathie. Dass Menschen mit einer hohen Ausprägung dieser Persönlichkeitsmerkmale erfolgreicher sein sollen als andere, erscheint mir ungerecht. Stellt der Artikel doch eindeutig dar, dass dieser Erfolg auf Kosten anderer zustande kommt und im Allgemeinen nur von kurzer Dauer ist. Und dennoch bestätigen meine Praxiserfahrungen diese Theorie.

Ist es also für ein Unternehmen gewinnbringend, dass es verstärkt allein diesem „Typus“ zu Positionen mit viel Macht über andere Menschen verhilft? Ja. Und nein.

Ja, weil diese Menschen mit ihrer spezifischen Persönlichkeit in der großen Dynamik des wirtschaftlichen Miteinanders ihren gewinnbringenden Beitrag leisten.

Nein, weil wir uns darüber bewusst sein sollten, dass auch hier der Grundsatz gilt: Je unterschiedlicher ein Team aufgestellt ist, desto erfolgreicher ist es.

Gute Führung und böse Führung

Das heißt, es spricht grundsätzlich nichts dagegen, Menschen mit Persönlichkeitsausprägungen der „dunklen Triade“ in Führungspositionen zu bringen. Nachhaltig erfolgreich und motivierend wird es, wenn das Führungsteam durch andere Persönlichkeitsmerkmale ergänzt wird. Dazu könnten Empathie, Intraversion oder Bescheidenheit gehören.

Wenn wir davon ausgehen, dass sich Personalentscheider – ebenfalls durch Studien belegt – tendenziell eher für Menschen entscheiden, die ihnen ähnlich sind, was bedeutet das dann für die Teambildung und den Erfolg des Unternehmens, wenn die „dunkle Triade“ regiert? Vorteilhaft wäre es, wenn sich diese Personen mit ihren Ideen und Vorstellungen an Andersdenkenden reiben müssten und nicht allein entscheidungsbefugt wären.

Letztendlich gilt der Grundsatz der Diversität in alle möglichen Richtungen. Und da wir für die richtige „Mischung“ möglichst objektive, zuverlässige und valide Personalentscheidungen treffen müssen, habe ich mich auf die Zukunft vorbereitet und letzte Woche die Prüfung zur Eignungsdiagnostikerin nach DIN 33430 bestanden.

Ich bin bereit, die Welt der Führung positiv zu verändern! Wer noch?